

Das Spiel gegen den FC Augsburg endete 1:1, doch zumindest für die besonderen Besucher des Tages war das Ergebnis zweitrangig. Schon die Begrüßung in den Tiefen der Hamburger Imtech-Arena geriet zu einem unvergesslichen Moment für die Gäste. Der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl-Edgar Jarchow und das Vorstandsmitglied Oliver Scheel hatten gleich zwei Spieler aus dem Profi-Kader mitgebracht: Der Nationalspieler Marcell Jansen und Tolgay Arslan nahmen sich unmittelbar vor dem Spiel die Zeit, um mit den Angehörigen der Einsatzsoldaten zu sprechen und einige Autogramme zu verteilen. Darüber freuten sich nicht nur die zahlreichen Kinder, die mitgekommen waren. Diese Augenblicke sind ideal, um sich wenigstens für ein paar Minuten von den Sorgen um die Liebsten, die im gefährlichen Auslandseinsatz ihren Dienst tun, zu lösen. Mit rund 90 Prozent ist der größte Teil der Angehörigen der Besuchergruppe bei ISAF in Afghanistan im Einsatz. Etwa zehn Prozent sind zurzeit an der bei KFOR-Mission im Kosovo beteiligt. Mit Sally Jacobson war auch eine Angehörige eines prominenten Soldaten zu Besuch in Hamburg: Ihr Ehemann, Brigadegeneral Carsten Jacobson, ist seit Juli 2011 als ISAF-Sprecher in Kabul im Einsatz.
Den Besuch beim HSV hatte der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil (SPD) gemeinsam mit den Familienbetreuungsstellen Lüneburg und Munster sowie mit dem Deutschen BundeswehrVerband organisiert. Die Betreuung der Einsatzsoldaten und ihrer Familien ist Klingbeil ein großes Anliegen. Der Parlamentarier und der Vorsitzende Heer im DBwV, Oberstleutnant Thomas Behr, bedankten sich bei Jarchow und Scheel für das große Herz, das der HSV gezeigt hatte. „Eine Selbstverständlichkeit“, versicherte Scheel, „wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung wohl bewusst.“ Übrigens: Bei den Vorstandswahlen Mitte Januar wurde Scheel, der im Verein die Belange der Mitglieder und der Fans vertritt, für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt. Mit der Einladung der Soldatenfamilien hat der HSV einiges für die Anerkennung des schwierigen Dienstes der Soldatinnen und Soldaten geleistet und dadurch sicher noch den einen oder anderen Fan dazu gewonnen. Wir meinen: Diese Aktion hat Vorbildcharakter.