

„Wir dürfen nicht vergessen, dass der Grundgedanke und höchste Wert der europäischen Gemeinschaft ein Zusammenleben der Staaten in Frieden und Freiheit ist. Das ist über 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs eine Errungenschaft, die es auch und gerade in der momentanen Krise zu verteidigen gilt“, sagte Klingbeil. Zur Bewältigung der derzeitigen Finanzkrise sprach sich Klingbeil für mehr Impulse für Wachstum aus. „So richtig der Spardruck auf Griechenland und andere Staaten ist – es hilft nichts wenn sich diese Staaten kaputt sparen und massenhaft Menschen in Armut gedrängt werden weil es kein Wachstum gibt und keine Arbeitsplätze entstehen. Es geht um nachhaltiges sparen und mehr Impulse für Wachstum und Beschäftigung – anders werden aus der Spirale immer neuer Hilfsmaßnahmen nicht herauskommen“, sagte der 34-Jährige.
Weitere Themen im Gespräch mit den Schülerinnen und Schüler waren ein möglicher EU-Beitritt der Türkei und die derzeitige Situation in der Ukraine. Klingbeil sprach sich auf Nachfrage deutlich gegen das umstrittene Anti-Piraterie-Abkommen Acta aus. Viele, insbesondere junge Internetnutzer befürchten eine stärkere Überwachung des Internets und unverhältnismäßige Sanktionen bei Urheberrechtsverletzungen. „Urheberrechte müssen auch in der Digitalen Gesellschaft durchgesetzt werden – aber dabei geht es um Verhältnismäßigkeit. Eine Flächendeckende Überwachung des Internets und eine zunehmende Kriminalisierung der Internetnutzer kann nicht die richtige Antwort sein.“