

„Ich bin mir der herausragenden Bedeutung der Dow in Stade, mit über 1.500 Mitarbeitern und rund 130 Auszubildenden, sehr bewusst“, so Klingbeil während des rund vierstündigen Besuches in Stade an die Adresse des Werkleiters Arnd Thomas. Neben vielen anderen Produktionsstufen seien insbesondere die in Stade produzierten Epoxidharze für den Flugzeugbau, die Autoindustrie und die Herstellung von Windrädern essentiell. Vor diesem Hintergrund helfe Dow auch beim Gelingen der Energiewende in Deutschland.
Klingbeil, der von Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber und der Landtagsabgeordneten Petra Tiemann sowie weiteren Mitgliedern der SPD-Stadtratsfraktion begleitet wurde, machte zudem klar, dass die Politik erwarte, dass das umstrittene Asbest in den der Dow-Produktionsabläufen „auf Sicht“ ersetzt werde. Asbest wird bei der Chloralkali-Elektrolyse gebraucht, wo es in Form von Chrysotil in Diaphragmen zum Einsatz kommt.
Aus umweltpolitischer Sicht müsse angesichts der mit dem Einsatz von Asbest verbundenen Gefahren für die menschliche Gesundheit dennoch die Substitution Priorität haben und alle notwendigen Maßnahmen zur Umstellung ergriffen werden. Man wisse, dass Dow seit Jahren an alternativen Techniken und Verfahre forsche und eine Umstellung ab 2025 für möglich halte. Gleichwohl würde eine deutlich ambitioniertere Zielmarke die parteiübergreifend politische Akzeptanz sicher erhöhen.
„Uns allen sollte klar sein, dass zukünftige sichere Arbeitsplätze nur solche sein können, die auch den Erkenntnissen des Gesundheitsschutzes entsprechen. Dass dafür angemessene Übergangsregelungen notwendig sind ist selbstverständlich. Ich freue mich, dass Dow hier auf einem guten Weg ist. Wir haben versichert den Dialog fortzusetzen“, betonte Lars Klingbeil.