„Benötigen auch für die Region eine Fachkräfteoffensive“ – Klingbeil besucht Rotenburger Unternehmen

Die Situation der klein- und mittelständischen Wirtschaft stand im Mittelpunkt der Besuche des SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil in Rotenburg. „Auch hier in Rotenburg ist mir eines deutlich geworden – der Fachkräftemangel ist auch bei uns in der Region mit voller Wucht angekommen."

Fritz Rinck, Lars Klingbeil und Hermann Martin während der Betriebsbesichtigung bei der Rinck Electronic GmbH
Lars Klingbeil mit Wolfgang Pankalla (Leiter Service) bei der Besichtigung der Ytong-Produktion bei der Xella AG
Lars Klingbeil mit Roger Jagielski und Hermann Martin bei Dura in Rotenburg

"Die Politik hat diese Entwicklung zu lange ignoriert. Wir benötigen eine Fachkräfteoffensive, um den Engpässen im Bereich der Erziehungs-, Gesundheits- und Pflege- sowie bei den technischen Berufen zu begegnen“, sagte Klingbeil im Anschluss an sein Besuchsprogramm.

Der 34-Jährige war zunächst beim Autozulieferer Dura Automotive zu Gast. Neben einer ausführlichen Werksführung und der Vorstellung des Portfolios der Rotenburger Niederlassung durch Roger Jagielski ging es im Gespräch auch um die aktuelle wirtschaftliche Situation am Standort Rotenburg. Die Weltwirtschaftskrise habe dem Unternehmen zugesetzt, jedoch sei man heute wieder auf einem guten Weg. Das Kurzarbeitergeld des damaligen Arbeitsministers Olaf Scholz habe dabei einen wichtigen Beitrag geleistet. Es sei jedoch zunehmend schwer hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden. „Die Mitarbeiter produzieren hier in Rotenburg in einem hochspezialisierten Bereich für die Autoindustrie in der ganzen Welt. Es ist für die gesamte Region wichtig, dass es hier Unternehmen aus dem industriellen Umfeld gibt, weil sie gut ausgebildete Arbeitnehmer binden. Wir müssen jedoch auch politisch dafür sorgen, dass es in diesen Berufen dauerhaft guten Nachwuchs gibt“, so Klingbeil.

Im Anschluss sprach Klingbeil beim Electronic-Spezialisten Rinck mit Sigrid und Fritz Rinck ebenfalls über Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. Insbesondere im Bereich Mathe und Naturwissenschaften fehlten bei Schulabgängern laut Rinck häufig wichtige Grundkenntnisse auf die aufgebaut werden könne.

Zum Abschluss des Tages besichtigte Klingbeil auch die Xella AG. Neben der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens ließ sich Klingbeil im Werk auch über die Produktion der Ytong Silka-Produkte informieren. „Der Tag in Rotenburg hat mir gezeigt, dass es hier sowohl vom Know-How, als auch von den logistischen Anforderungen her gute Möglichkeiten gibt Produkte international zu vermarkten und zu verkaufen. Dafür braucht es aber auch in Zukunft spezialisierte und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Situation am Fachkräftemarkt ist deshalb gerade für uns im ländlichen Raum die entscheidende politische Herausforderung, um auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, sagte Klingbeil abschließend.

Flickr-Fotostream von Lars Klingbeil: