WIS Munster hat auch in neuer Struktur eine Zukunft – Klingbeil im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien – ABC Schutz

Die Auswirkungen der Bundeswehrreform, sowie die zukünftige Ausrichtung des Instituts standen im Mittelpunkt des Besuchs des Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil und der Landtagskandidatin Cornelia Baden (beide SPD) im Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien – ABC Schutz (WIS) in Munster.

Lars Klingbeil und Conni Baden mit Bernd Römer vom WIS beim Rundgang durch das Institut

„Die ausgezeichnete Qualität hier am Standort garantiert eine Zukunft des WIS auch in der neuen Struktur der Bundeswehr. Trotzdem ist es richtig, sich intensiv Gedanken über die Zukunft zu machen“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete.

In einem einführenden Vortrag erläuterte Institutsleiter Dr. Winfried Schuhn die Veränderungen, die durch die Bundeswehrreform entstünden, so werde die Anzahl der Dienstposten am WIS bis 2017 von 209 auf 190 reduziert. Insgesamt sei man jedoch mit dem sprichwörtlichen blauen Auge davongekommen, so Schuhn. Im Bereich der Aufgaben schlage die Umstrukturierung z.B. mit der Zentralisierung der Chemielabore zu Buche. Weitere Herausforderungen befänden sich außerdem in der Vernetzung mit der Personalgewinnung der Bundeswehr, sowie in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf am Institut. Darüber hinaus plane das WIS eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz, sowie die verstärkte Einwerbung von Drittmitteln zur Umsetzung von Forschungsaufgaben , die für die Sicherung des Instituts an Bedeutung zugenommen hätte und noch weiter zunehmen werden.

Erfreulich sei, dass mit dem Neubau des Chemielabors sowie der Sanierung weiterer Gebäude der bestehende Investitionsstau abgebaut würde, stellte Klingbeil fest und unterstrich die hohe Bedeutung des ABC-Schutzes gerade angesichts der Herausforderungen, vor denen die Bundeswehr heute steht. Auch im Bereich der Rüstungsprozesse ,die grundlegend reformiert werden sollen, wird dem WIS nach Meinung von Klingbeil, der Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, eine wichtigere Rolle zukommen.

Mit Spannung erwarte man zudem die Auswirkungen des im Mai vom Kabinett beschlossenen Wissenschaftsfreiheitsgesetzes, welches sich auch intensiv mit der Ressortforschung auseinandersetzt und die Einwerbung von Drittmitteln stärkt. Klingbeil sagte zu die Beratungen im Parlament intensiv zu begleiten und sich hier für das WIS einzusetzen.

Im Anschluss an das Gespräch informierten sich Klingbeil, Baden und weitere Vertreter der örtlichen SPD an einer der leistungsstärksten Mikrowellenquelle der Welt über die Forschung des WIS im Bereich der so genannten High Power Electro Magnetics (HPEM). An der technischen Anlage können die Auswirkungen von elektromagnetischen Strahlungen etwa auf Computeranlagen aber auch auf Fahrzeuge der Bundeswehr getestet werden.

Flickr-Fotostream von Lars Klingbeil: