Fracking: Gutachten bestätigt dringenden Handlungsbedarf – Klingbeil fordert Regierung zum Handeln auf

Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt hatten vor kurzem in Berlin ein Gutachten zur Fracking-Technologie vorgestellt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil sieht sich dabei in seiner Auffassung bestätigt, dass es schärfere Regeln für die Förderung von unkonventionellem Erdgas braucht.

Lars Klingbeil, MdB

„CDU und FDP haben immer wieder betont vor einer Entscheidung zum Fracking die Ergebnisse der Gutachten abwarten zu wollen. Diese liegen nun vor und geben eine deutliche Richtung vor. Jetzt ist die Zeit, um zu handeln“, sagte Klingbeil.

Das Gutachten, das im Auftrag des Bundesumweltministerium erstellt wurde kommt zu dem Schluss, dass aufgrund der gegenwärtigen Erkenntnislücken und der ökologischen Risiken Fracking nur unter strengen Auflagen zuzulassen. Die Gutachter plädieren unter anderem für ein Verbot von Erdgas-Fracking in Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebieten. Außerdem soll es keine Weiterentwicklung des Frackings ohne umfassende Umweltverträglichkeitsstudie für jedes Projekt und umfassende Beteiligung und Transparenz geben. Ein Gutachten im Auftrag des Landes Nordrhein Westfalen kam zu ähnlichen Ergebnissen. Umweltminister Peter Altmaier hatte sich bei der Vorstellung des Gutachtens bereits für eine obligatorische Umweltverträglichkeitsprüfung ausgesprochen. „Die SPD hat schon vor Monaten einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der im Kern drei Dinge vorsieht. Eine Aussetzung aller Frac-Maßnahmen bis verlässliche wissenschaftliche Erkenntnisse über die möglichen Risiken und Folgen des Frackings vorliegen. Ein Verbot von Fracking in Trinkwasser-Gewinnungsgebieten und eine frühzeitige transparente Beteiligung der Kommunen, Behörden und Umweltverbände bei allen Maßnahmen. Es gibt nach Vorstellung der Gutachten keinen Grund mehr mit Entscheidungen zum Fracking zu warten. NRW hat es vorgemacht und vorerst alle Fracking-Vorhaben auf Eis gelegt. Niedersachsen und der Bund müssen nachziehen“, machte Klingbeil deutlich.

flickr-Fotostream von Lars Klingbeil