Grube und Klingbeil einig: Amerikalinie hat hohe Bedeutung

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil traf vor kurzem in Berlin mit Bahnchef Rüdiger Grube zusammen, um über die Schienenverkehrsprojekte im Heidekreis zu sprechen. Grube bestätigte dabei, dass der Ausbau der Amerikalinie, die zwischen Visselhövede und Uelzen durch den Heidekreis verläuft, aus Sicht der Deutschen Bahn eine hohe Bedeutung hat.

„Das ist ein wichtiges Signal für unsere Bemühungen vor Ort. Es gilt jetzt die Voraussetzungen zu schaffen, damit diese Maßnahme schnell umgesetzt werden kann“, so Klingbeil.

Grube sagte auf Nachfrage Klingbeils auch zu, dass die betroffenen Bürgerinitiativen und Kommunen frühzeitig und umfassend informiert werden, wenn im Frühjahr 2013 die Prüfungen für die Machbarkeitsstudie zur Y-Trasse abgeschlossen sind. „Hier hat ein neuer Ton Einzug gehalten. Es ist gut, dass erstmals ernsthaft alternative Trassenverläufe und Realisierungsmöglichkeiten geprüft werden. Bürgerinitiativen und Politik vor Ort sollen schnell und umfassend über die Ergebnisse informiert werden. Ich stehe auch mit den Bürgerinitiativen gegen die Y-Trasse im Kontakt – auch hier wird das neue Vorgehen der Bahn gelobt. Das habe ich Rüdiger Grube auch so weitergegeben“, machte Klingbeil deutlich.

Am Rande des Gesprächs warb der SPD-Abgeordnete beim DB-Bevollmächtigten für Niedersachsen und Bremen, Ulrich Bischoping, erneut um eine schnelle Herstellung der Barrierefreiheit am Bahnhof Soltau. „Die Situation ist nicht zu ertragen und eine Verbesserung ist nach derzeitigem Planungsstand frühestens Ende 2016 zu erwarten. Ich hoffe immer noch, dass diese Maßnahme vorgezogen werden kann. Politik und Bahn müssen hier gemeinsam nach einer Lösung suchen“, so Klingbeil.

Der 34-Jährige wies den Bahnchef auch auf die vielschichtigen Probleme mit fehlendem Lärmschutz an Bahnstrecken und Bahnhöfen im Landkreis Rotenburg hin. „Wir werden zu technischen Verbesserungen kommen. Das Ziel der Bahn ist es die Lärmbelastung bis 2020 um die Hälfte zu reduzieren. Das ist ein wichtiger Schritt. Aber die Politik kann sich damit nicht begnügen. Die geplante Abschaffung des Schienenbonus, der viele Lärmschutzmaßnahmen verhindert, ist richtig, aber der Zeitplan ist für viele Betroffene ein riesiges Problem. Verbesserungen werden auch hier erst im Jahr 2020 oder später wirksam werden, weil die Bundesregierung die Kosten scheut, die damit verbunden sind. Das hat die Politik zu verantworten und nicht die Bahn. Hier müssen wir bessere Rahmenbedingungen setzen. Auch additiver Lärm durch eine Mehrfachbelastung durch Schiene und Straße wie in der Samtgemeinde Sottrum muss hier berücksichtigt werden“, sagte Klingbeil.

flickr-Fotostream von Lars Klingbeil