Klingbeil: „Grube sagt erneut offenen Dialog zu“ – Noch keine Vorentscheidungen bei Bund und Bahn

Bahnchef Rüdiger Grube war am Freitag auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Kirsten Lühmann zu Gast im Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen und hat im Gespräch mit Politikern, Bürgerinitiativen, Wirtschaftsverbänden und Kommunen den Status Quo zur Diskussion um die Y-Trasse dargestellt.

„Herr Grube hat sehr deutlich gemacht, dass es weder bei der Bahn noch beim Bund zum jetzigen Zeitpunkt eine Vorfestlegung auf eine der Varianten gibt. Im Gegenteil. Bei den vorgelegten Untersuchungen handelt es sich um Teilergebnisse. Dadurch sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Trassenverläufe zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht miteinander vergleichbar und damit nur schwer zu bewerten. Die Kosten-Nutzen-Analyse folgt erst jetzt und in den kommenden Wochen. Vorfestlegungen sind zu diesem Zeitpunkt auch deshalb falsch“, machte Klingbeil nach dem Gespräch mit Grube deutlich.

Der 35-Jährige warb bei der Diskussion erneut um einen offenen Prozess mit den Beteiligten in der Region. „Es muss um mehr gehen, als die Präsentation von Ergebnissen. Es geht um die beste Lösung und die kann nur in einem offenen Prozess mit den Beteiligten hier vor Ort erarbeitet werden. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass alle relevanten Argumente gegen die Y-Trasse sprechen“, so Klingbeil. Grube schildete seine Eindrücke von den bisherigen Gesprächen mit den Bürgerinitiativen und sagte zu, spätestens im Herbst erneut in die Region zu kommen, um das Thema weiter zu beraten. „Herr Grube hat deutlich gesagt, dass in der Diskussion um die Y-Trasse in den vergangenen Jahrzehnten auch von Seiten der Bahn Fehler gemacht wurden, die sich nicht wiederholen dürften. Ich bin sehr froh, dass er einen neuen Ton in die Debatte gebracht hat. Wir haben die Chance bei diesem Thema in den kommenden Monaten Maßstäbe für Transparenz und Dialog in der Umsetzung von Infrastrukturprojekten zu setzen“, machte Klingbeil deutlich.