„Ehrenamtliches Engagement ist unersetzlich“ – Finanzminister Peter-Jürgen Schneider in Soltau

Die Stärkung des Ehrenamt stand im Mittelpunkt einer Diskussion mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil und dem niedersächsischen Finanzminister Peter-Jürgen Schneider in Soltau. Über 30 Aktive aus Vereinen und Verbänden nahmen am Ehrenamtsgespräch teil und formulierten ihre Erwartungen an die Ehrenamtspolitik in Bund und Land.

Schneider ging in seinem einführenden Vortrag auf die Bedeutung des Ehrenamts für das Flächenland Niedersachsen ein. So seien einundvierzig Prozent aller Niedersachsen über 14 Jahre ehrenamtlich engagiert, weshalb man von Niedersachsen als „Land des Ehrenamts“ sprechen könne. „Dieses ehrenamtliches Engagement ist unersetzlich. Deshalb hat die Politik die Aufgabe das Ehrenamt zu stützen, zu fördern und zu entwickeln“, beschrieb der Finanzminister weiter. Anschließend stellte Schneider einige Schwerpunkte der Ehrenamtsförderung der neuen rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen dar und hob hierbei besonders die Förderung der Freiwilligenagenturen hervor.

In der anschließenden Diskussion standen die Themen Vereinbarkeit von Ganztagsschule und Ehrenamt, die Unterstützung kleiner Vereine und die Gestaltung von Rahmenbedingungen für unterschiedliche Ehrenämter im Mittelpunkt. Schneider nahm hierbei verschiedenen Anregungen aus der Praxis, wie zum Beispiel die Ausgestaltung von Förderrichtlinien auf und sicherte zu, hier für pragmatische Lösungen zu sorgen. Klingbeil wies in seinem Schlusswort auf die große Bedeutung der kommunalen Ebene bei der Förderung des Ehrenamts gerade in kleineren Vereinen hin: „Es geht bei der Ehrenamtsförderung nicht nur um finanzielle Anreize. Die Erhöhung von Übungsleiterpauschalen ist richtig, aber das erreicht nur einen kleinen Teil der ehrenamtlich aktiven Bevölkerung. Es geht darum Infrastruktur bereit zu stellen und bürokratische Hürden abzubauen, die das Ehrenamt vielfach erschweren. Das muss Politik beachten.“