Zweite Chance: Bundesregierung muss für Planungssicherheit sorgen

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat die Bundesregierung aufgefordert die Schulen und Kommunen im Heidekreis bei der Fortsetzung des Projekts „Schulverweigerung – die 2. Chance“ nicht im Stich zu lassen. „Es wäre fatal, wenn vor Ort bewährte Projekte zur Unterstützung benachteiligter Jugendlicher, die der Bund jahrelang unterstützt hat, wegbrechen“, machte Klingbeil deutlich.

In dieser Woche hatten sich mehrere Schulleiter im Heidekreis für eine Fortsetzung des Projekts „Schulverweigerung – die 2. Chance“ ausgesprochen, das Schulschwänzer durch pädagogische Unterstützung einen Schulabschluss ermöglichen soll. „Ich konnte mich in den vergangenen Jahren vor Ort überzeugen, wie wichtig, dass Projekt ist. Wir dürfen nicht zulassen, dass in Deutschland jedes Jahr 60.000 junge Menschen die Schule ohne eine Abschluss verlassen. Das Projekt 2. Chance hat in der Vergangenheit häufig genau diese 2. Chance für junge Menschen ermöglicht“, so Klingbeil. Deutliche Kritik äußerte der 35-Jährige an der mangelnden Klarheit der Bundesregierung über die Fortführung des Projekts. „Wir fordern in Berlin seit Monaten erstens eine Übergangslösung für die Ende des Jahres auslaufenden Projekte und zweitens die Vorlage eines konkreten Konzepts für ein neues Förderprogramm. Das Familienministerium hat auf unsere Anfrage hin angekündigt, ab 2014 ein neues Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN plus“ aufzulegen, das bis 2020 laufen soll, aber konkrete Details zum neuen Programm und zu seiner finanziellen Ausstattung sind bis heute nicht bekannt. Schulen und Kommunen fehlt so die Planungssicherheit. Die Bundesregierung muss hier endlich auch für den Übergang eine Verantwortung übernehmen. Das Bundesfamilienministerium hat auf unsere Anfrage hin die Prüfung einer kurzzeitigen Weiterfinanzierung der bestehenden Projekte zugesagt. Dies muss jetzt schnellstmöglich erfolgen“, forderte Klingbeil die Bundesregierung auf.