Weil sprach mit Erstwählern in Rotenburg

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hatte wenige Tage vor der Bundestagswahl Erstwähler aus Rotenburg und der Region nach Rotenburg eingeladen, um mit dem niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil ins Gespräch zu kommen. Über 20 interessierte Jungwähler waren in die Rotenburger CAFESITObar am Pferdemarkt gekommen, um Weil und Klingbeil zu aktuellen Themen zu befragen.

Im Mittelpunkt stand dabei vor allem die Bildungspolitik. „Es ist ein Fehler, dass wir in Deutschland 16 unterschiedliche Schulsysteme haben. Wir brauchen hier mehr Verständigung zwischen den Ländern“, unterstrich Weil. Weil und Klingbeil waren sich einig, dass der Bund mehr Geld für Bildung zur Verfügung stellen muss. Weil bezog auch deutlich Position zur Situation auf dem Arbeitsmarkt. „Gerade junge Menschen hangeln sich heute von einem Praktikum oder einem befristeten Vertrag zum nächsten. Auch bei Werkverträgen kommt es immer häufiger zu Missbrauch und Lohndumping. Das müssen wir beenden“, so Weil. Klingbeil forderte hier auch gesetzliche Änderungen ein. „Wenn inzwischen fast jede zweite Neuanstellung befristet ist, haben vor allem junge Leute keine Sicherheit mehr, um ihr Leben zu planen oder gar eine Familie zu gründen. Wir müssen daher die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung abschaffen.“