Kein Fracking unter den gegenwärtigen Bedingungen – Klingbeil und Weil läuten Wahlkampf-Schlussspurt ein

Der niedersächsische Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil hat gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil die heiße Wahlkampfphase eingeläutet. Bei einer öffentlichen Dialogveranstaltung in Rotenburg mit über 100 Gästen beantwortete der Landesvater auch Fragen zu aktuellen lokalen Themen.

Weil machte deutlich, dass er das Fracking unter den gegenwärtigen Bedingungen ablehne. Deutliche Kritik äußerte der Ministerpräsident dabei an der Schwarz-Gelben Bundesregierung, die es vier Jahre lang verpasst habe für gesetzliche Änderungen zu sorgen. „Das wird eine neue Bundesregierung schnellstmöglich machen müssen. Erst dann gibt es mehr Einfluss für die Kommunen vor Ort und verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen. Klar ist nach den Diskussionen der vergangenen Monate, dass es diese Änderungen nur mit Rot-Grün geben wird“, machte Weil auf Nachfrage von Bürgerinitiativen gegen das Fracking deutlich.

Weil bezog auch deutlich Position zur Situation auf dem Arbeitsmarkt. „Gerade junge Menschen hangeln sich heute von einem Praktikum oder einem befristeten Vertrag zum nächsten. Auch bei Werkverträgen kommt es immer häufiger zu Missbrauch und Lohndumping. Das müssen wir beenden“, so Weil. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil forderte hier gesetzliche Änderungen ein. „Wenn inzwischen fast jede zweite Neuanstellung befristet ist, haben vor allem junge Leute keine Sicherheit mehr, um ihr Leben zu planen oder gar eine Familie zu gründen. Wir müssen daher die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung abschaffen.“