Klingbeil kritisiert „lasche Fracking-Vorgaben“ der EU-Kommission

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat enttäuscht auf die in dieser Woche veröffentlichten Empfehlungen der EU-Kommission zum Thema Fracking reagiert. Die Kommission hat in dieser Woche Verschläge an alle EU-Staaten erlassen, die die Anwendung der Fracking-Technologie planen. Sie empfiehlt unter anderem, Umweltauswirkungen bei Fracking-Projekten sorgfältig zu prüfen, die Qualität von Gewässern und Böden zu kontrollieren und die Öffentlichkeit fortlaufend zu informieren.

„Das bleibt unterm Strich weit hinter dem zurück was wir hier in Deutschland diskutieren. Auch der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat in der Vergangenheit wesentlich weitreichendere Vorschläge gemacht. Im Hinblick auf den Gewässerschutz in Deutschland sind diese Empfehlungen ganz klar eine vertane Chance“, so Klingbeil. Der 35-Jährige steht zum Thema im Austausch mit dem Vorsitzenden des europäischen Umweltausschusses Matthias Groote (SPD) aus Niedersachsen. Dieser hatte die Vorschläge der Kommission zur Umwelt- und Klimapolitik zuletzt kritisiert. Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) gilt dagegen als Fracking-Befürworter. Mit Blick auf die anstehende Europawahl sagte Klingbeil, dass es auch darum gehen werde, die Belange des Umwelt- und Naturschutzes im Parlament deutlich zu stärken.