Y-Trasse: „Beim Bürgerdialog Maßstäbe setzen“ – Klingbeil diskutierte mit DB-Norddeutschlandchef Bischoping

„Die Erwartungen unserer Region an den Bürgerdialog zur Zukunft der Hafenhinterlandanbindung sind groß. Es wird darum gehen im weiteren Verlauf Maßstäbe für Bürgerbeteiligung und Transparenz zu setzen.“ Das war die klare Botschaft des SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil an den Norddeutschland-Chef der Deutschen Bahn Ulrich Bischoping, der auf Einladung von Klingbeil zu einem Workshop nach Visselhövede gekommen war.

Über 60 Teilnehmer, darunter parteiübergreifend viele Kommunalvertreter diskutierten dabei die Anforderungen der Region an den weiteren Entscheidungsprozess und die möglichen Auswirkungen der verschiedenen vorliegenden Varianten.

Bischoping stellte zunächst die Variantenuntersuchung zur Y-Trasse vor und schilderte Auswirkungen und Vor- und Nachteile der einzelnen Streckenführungen. Der Bürgerdialog über die vorliegenden Varianten solle demnach im Herbst beginnen. Land und Bahn werden diesen Prozess gemeinsam mit einem unabhängigen Moderator strukturieren. „Natürlich spricht mit Blick auf Kosten und die betroffenen Wohneinheiten einiges für die Variante einer Neubaustrecke Ashausen – Unterlüß. Eine Vorfestlegung würde aber den Bürgerdialog ad absurdum führen. Wir sollten uns die dortigen Anmerkungen sehr genau ansehen, bevor eine Entscheidung getroffen wird“, machte Klingbeil in Visselhövede deutlich. Thema im Gespräch war auch der mögliche Ausbau der Amerikalinie, der zwischen Langwedel und Uelzen die komplette Region betreffen könnte. Bischoping kündigte an, dass die Bahn nun gemeinsam mit dem Land unterschiedliche Kostenschätzungen anpassen würden, um ein realistisches Bild über die tatschlichen Kosten eines möglichen Ausbaus zu bekommen.


flickr-Fotostream von Lars Klingbeil