Klingbeil informiert sich über Weiterentwicklung der Unterkunftstandards bei der Panzerlehrbrigade 9 in Munster

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr standen im Mittelpunkt eines Informationsbesuches des Munsteraner Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil bei der Panzerlehrbrigade 9. Im Gespräch mit dem Brigadekommandeur Oberst Gunter Schneider ging es dabei auch um die Rolle Munsters als Schwerpunktstandort des neuen Unterkunftsstandards und die konkrete Umsetzung in den kommenden Jahren. Den aktuellen Stand hierzu erläuterte Oberst Schneider.

In der anschließenden Diskussionsrunde mit Soldaten aller Dienstgradgruppen ging es insbesondere um die Infrastruktur in den Kasernenbereichen. Es sei erfreulich, dass in den kommenden Jahren rund 170 Millionen Euro investiert würden. Dennoch bestünde aktuell noch ein deutlicher Optimierungsbedarf in der Ausstattung der Kaserne. Ein weiteres Thema waren die notwendigen Pendlerwohnungen und die Frage von Mietzuzahlungen im Rahmen des Trennungsgeldes durch die Bundeswehr. Hier wünschten sich die Soldaten weniger Bürokratie. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass auch die Altersgrenze von 25 Jahren in Hinsicht auf die Unterkunftsverpflichtung hinterfragt werden sollte.

Thematisiert wurden außerdem die Anwendung der europäischen Arbeitszeitrichtlinie im Grundbetrieb der Bundeswehr sowie die Auswirkungen der neuen Teilzeitregelungen wie Elternzeit auf die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Auch die Frage der grundsätzlichen Abgeltung von Überstunden durch Freizeit wurde von den Soldaten angesprochen. Klingbeil, der Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestags ist, nahm die Anregungen und Kritikpunkte dankend auf und sagte zu, diese in Berlin bei den zuständigen Stellen anzubringen. „Dieser offene und direkte Austausch mit den Soldatinnen und Soldaten vor Ort ist mir sehr wichtig. Nur dadurch hat Politik die Möglichkeit zu weiteren Verbesserungen innerhalb der Bundeswehr beizutragen. Es ist gut, dass die Attraktivitätsreform angestoßen wurde, aber es wird in den kommenden Monaten auch darum gehen weitere Verbesserungen für die Soldaten und Standorte zu erreichen“, so Lars Klingbeil.