Klingbeil: Viele Hinweise vom THW-Heidekreis mitgenommen

27 Millionen Euro zusätzlich bis 2018 hat der Deutsche Bundestag vor kurzem für das Technische Hilfswerk (THW) in Deutschland beschlossen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil besuchte die Ehrenamtlichen des THW im Heidekreis, um sich über den Einsatz der Mittel in Niedersachsen und der Region zu informieren.

„Es ist gut, dass zusätzliche Mittel bereitgestellt wurden. Dafür haben wir in den Haushaltsverhandlungen lange gekämpft. Klar ist, dass mit den komplexer werdenden Aufgaben in Zukunft auch die Finanzierung Schritt halten muss. Mir war wichtig zu erfahren, ob das Geld vor Ort ankommt“, so Klingbeil.

Beide Ortsverbände konnten jeweils von nur 1.000€, die ihren Haushaltsmitteln Mitteln zugebucht worden sein sollen, aus den bewilligten Geldern berichten. Die von der Bundesregierung bewilligten Mittel wurden für Ausstattung, Liegenschaften sowie Fahrzeuge verwendet, wobei die örtlichen Ortsvereine dieses Mal nicht bedacht wurden . Der Rest wurde dann auf die 668 Ortsverbände verteilt. Ob das THW von den für das inzwischen gekippte Betreuungsgeld eingeplanten Mitteln profitiert, sei noch unklar.

Klingbeil wurde auch das Unverständnis darüber mitgeteilt, dass die Haushaltsmittel des THWs für 2014 erst im August des Jahres freigegeben wurden und somit das THW bis September nur eine beschränkte Haushaltsführung durchführen konnte.

Ein weiteres Thema war auch die wachsende Bedeutung Kritischer Infrastrukturen. „Die Vernetzung schreitet auch in den Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge voran und macht uns gleichzeitig angreifbar. Bereiche wie Elektrizität und Wasserversorgung sind von enormer Bedeutung. Das hat auch Auswirkungen auf den Katastrophenschutz. Einrichtungen wie das THW müssen hier bestmöglich vorbereitet und auch ausgestattet werden“, so Klingbeil, der zusagte die Kritikpunkte an das Bundesinnenministerium und die Fachpolitiker seiner Fraktion weiterzugeben.

Dass die Unterkunft des Ortsverband Fallingbostel-Walsrode hinter den Standards im Katastrophenschutz zurückfällt wurde Klingbeil zum Beispiel an fehlenden Vorrichtungen für die Abgasabsaugung der Fahrzeuge verdeutlicht.

Die THW-Vertreter schlugen auch vor die ehrenamtlichen Helfer sowie die Arbeitgeber, die diese Helfer für Einsätze freistellen, stärker zu würdigen. Für die Helfer wäre eine Attraktivitätssteigerung der Ehrenamtskarte wünschenswert und für die Arbeitgeber eine Urkunde oder Plakette als Rückmeldung dass der Bund das Engagement der Firmen für  die Freistellung von Mitarbeitern auch wahrnimmt.

Klingbeil ließ sich dann noch über die in den Ortsverbänden integrierten Jugendgruppen berichten, die ihm besonders am Herzen liegen. In Soltau gibt es eine Jugendgruppe für 10-18 jährige und eine Minigruppe ab 6 Jahren. Fallingbostel-Walsrode hat eine Jugendgruppe für 10-18 jährige. In diesen Gruppen wird mit Spaß, technisches Wissen aber auch soziales Engagement den Helfer von morgen vermittelt, welches den beteiligten Betreuern neben ihren anderen Tätigkeiten im Ortsverband viel Zeit und Einsatz abverlangt.