Klingbeil: „Weiter viele Fragezeichen bei Südlink-Variante“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil war am Montag auf Einladung des Verteidigungsstaatssekretärs Markus Grübel (CSU) im Verteidigungsministerium zu Gast, um über die weitere Planung der Südlink-Trasse zu beraten. Von den direkt betroffenen Bundestagsabgeordneten waren neben Klingbeil auch Andreas Mattfeldt (CDU) und Christina Jantz (SPD) aus dem Verdener Wahlkreis bei dem Termin anwesend.

Hintergrund des Gesprächs an dem auch der TenneT-Chef Lex Hartman teilnahm war ein denkbarer Variantenverlauf der geplanten Südlink-Trasse entlang der B3 über den Truppenübungsplatz Bergen zur A7. Der Heidekreis wäre bei einer Realisierung von dieser Variante stark betroffen. Die Bundeswehr hatte einen Verlauf der Trasse über den Truppenübungsplatz ausgeschlossen. „Klar ist, dass durch die Grundsatzentscheidung für Erdkabel die Karten in der Planung neu gemischt werden. Das gilt auch für diese Variante. Das Ministerium hat deutlich gemacht, dass ein Verlauf der Trasse wenn überhaupt nur außerhalb der Randbereiche des Truppenübungsplatzes möglich ist“, sagte Klingbeil. Offene Fragen betreffen unter anderem die Auswirkungen elektromagnetischer Strahlungen auf den Schießbetrieb und die Beeinträchtigungen durch die Bauphase. „Ich habe beim Gespräch auch deutlich gemacht, dass es zu keinen Einschränkungen beim Lärmschutz kommen darf. Denkbar ist nämlich, dass für die Südlink-Schneise Bäume gefällt werden müssten und sich hierdurch die bisherigen Lärmschutzberechnungen dauerhaft verändern. Insgesamt überwiegen bei mir nach wie vor die offenen Fragen bei dieser Variante“, sagte Klingbeil nach dem Gespräch.

Der Munsteraner will die Ergebnisse nun mit den betroffenen Städten und Gemeinden aber auch den Bürgerinitiativen beraten, um die weiteren Schritte abzustimmen.