Krebsfälle: Klingbeil will bundesweite Untersuchungen

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat sich dafür ausgesprochen die Untersuchungen über Krebsfälle in Erdgasförderregionen bundesweit auszuweiten. „Wir müssen den Ursachen auf den Grund gehen und untersuchen, ob es auch in anderen Regionen erhöhte Krebsfälle gibt. Wir müssen zweifelsfrei klären, ob es einen Zusammenhang mit der Erdgasförderung gibt oder nicht. Nur so können wir die richtigen Konsequenzen ziehen“, sagte Klingbeil.

Der 38-Jährige hat sich nun mit einem erneuten Vorstoß an den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewandt. Schon nach den ersten Ergebnissen aus Bothel im Jahr 2014 hatte der Munsteraner weitergehende Untersuchungen angeregt. „Herr Minister Gröhe hat mir damals geantwortet, dass es für bundesweite Untersuchungen noch zu früh sei und die Ursachenforschung aus Bothel abgewartet werden müsse. Inzwischen gibt es jedoch auch die Zahlen aus Rotenburg und weitere Auffälligkeiten aus dem Landkreis Nienburg. Ich möchte, dass jetzt gehandelt wird. Das Bundesgesundheitsministerium hat mit seinen nachgeordneten Behörden noch einmal ganz andere Möglichkeiten für eine solche Untersuchung. Ich habe Herrn Gröhe nun auch in den Landkreis Rotenburg eingeladen, damit er sich vor Ort im Gespräch ein genaues Bild machen kann“, so Klingbeil.

Der SPD-Abgeordnete verwies auch auf eine erhöhte Aufmerksamkeit für das Thema im Bundestag. „Ich bin von zahlreichen Kollegen auf die Situation in Bothel und Rotenburg angesprochen worden. Es gibt auch hier die klare Erwartung, dass die Ursachen schnellstmöglich zweifelsfrei geklärt werden. Ich habe Herrn Gröhe auch gebeten als Gesundheitsminister stärkere Vorgaben zum Gesundheitsschutz in die Fracking-Gesetzgebung einbringt“, so Klingbeil.