Klingbeil mahnt Exxon zur Zurückhaltung – „Imagebroschüren ersetzen keine Untersuchungen“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil hat sich der Kritik von Umweltmediziner Paul-Matthias Bantz angeschlossen und Exxon aufgefordert die laufende Untersuchung zu den Krebsfällen im Landkreis ernst zu nehmen.

„Es ist das gute Recht des Unternehmens ihre Sicht der Dinge darzulegen. Bei einem so ernsten Thema wie den erhöhten Krebsfällen in der Region erwarte ich aber Zurückhaltung und Respekt vor der laufenden Untersuchung“, so Klingbeil. Exxon hatte unter anderem darauf verwiesen, dass der auftretende Stoff Benzol in der Regel nicht mit den Krebsformen in der Region zusammenhänge. Mediziner Bantz hatte dem widersprochen.
 
„Ich halte es nicht für geboten der laufenden Untersuchung vorzugreifen. Die Menschen hier haben ein Recht darauf zu erfahren was die Ursachen für die Krebshäufungen sind. Natürlich wird dabei auch ein Zusammenhang mit der Erdgasförderung untersucht. Ich arbeite zur Zeit mit den Behörden in Hannover und Berlin daran, dass diese Untersuchungen sehr bald auch auf andere Erdgasförderregionen ausgeweitet werden. Auch die Unternehmen sollten daran ein Interesse haben, um wissenschaftlich fundierte Ergebnisse zu bekommen. Imagebroschüren ersetzen diese Untersuchungen jedenfalls nicht“, so Klingbeil.