Klingbeil: Aussagen zu Endlagerstätte erst 2020

Bundestagsabgeordneter informiert sich über Auswahlverfahren von Atommüll-Endlagerstätte

Lars Klingbeil, MdB Bild: Tobias Koch

Laut Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ gehört Taaken zu 129 Orten in der Bundesrepublik, die in einem Auswahlverfahren zur Suche für ein Atom-Endlagerungsstätte geprüft werden. „Bei einigen Bürgerinnen und Bürger herrscht große Verunsicherung über die Standortsuche und ich kann dies sehr gut nachvollziehen“, erklärt Lars Klingbeil. Der heimische Bundestagsabgeordnete wandte sich deshalb mit einem Schreiben an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, um den aktuellen Stand der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle zu erfahren.

„Derzeit wertet die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als Vorhabenträgerin geologische Daten aus und erst im nächsten Jahr wird ein erster Zwischenbericht mit potenziell für die Endlagerung in Frage kommender Gebiete veröffentlicht“, so der 41-jährige SPD-Politiker. Belastbare Aussagen, ob Taaken tatsächlich in diese Vorauswahl fällt, können laut Bundesumweltministerium deshalb erst 2020 gemacht werden.

Gesamtes Bundesgebiet wird geprüft

In dem Schreiben an Klingbeil legt das zuständige Ministerium dar, dass derzeit das gesamte Bundesgebiet ohne Vorfestlegung im Rahmen des Auswahlverfahrens geprüft werde. Dabei liefere das Standortauswahlgesetz die rechtliche Grundlage für das Auswahlverfahren für ein Endlager. Bis zum Jahr 2031 soll ein Standort für ein Endlager für hochradioaktiven Müll gefunden werden. Laut Bundesumweltministerium befinde sich das Auswahlverfahren derzeit allerdings noch am Anfand und erste belastbare Aussagen zur Vorauswahl können erst im nächsten Jahr nach der Veröffentlichung des ersten Zwischenberichts gemacht werden.

„Klar ist: Wir benötigen auch in Zukunft größtmögliche Transparenz im Prozess der Suche nach einer Atom-Endlagerungsstätte“, forderte Klingbeil. Dies sei für ihn das oberste Gebot. Zudem erklärte er, dass er sich für Transparenz und Klarheit in dem Auswahlprozess stark machen werde.