Wie in der Realität kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Planspiels zunächst in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen zusammen, bevor sie bei der abschließenden Debatte im Plenarsaal an das Pult traten und versuchten, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Zur Debatte standen drei Gesetzesentwürfe und ein Antrag. Auch eine Diskussion mit „echten“ Vertretern der Bundestagsfraktionen stand auf dem Programm.
Mitglieder des Deutschen Bundestages konnten die Jugendlichen zuvor nominieren und der 17-jährige Abbendorfer wurde vom heimischen Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil ausgewählt. „Es ist schön, wenn sich junge Menschen für Politik interessieren und ihre Ideen einbringen wollen. Wir brauchen viel mehr junge und frische Gedanken in der Politik, die auch die jüngeren Generationen repräsentieren. Das Planspiel ‚Jugend und Parlament’ ist daher eine gute Möglichkeit, sich mit den parlamentarischen Verfahren auseinanderzusetzen und für seine Vorschläge zu streiten“, so Klingbeil, der für den Wahlkreis Rotenburg I – Heidekreis im Bundestag sitzt.
Für Carl Schmaucks war das Planspiel eine spannende und lehrreiche Erfahrung: „Als Mitglied im fiktiven Verteidigungsausschuss haben wir uns mit fiktiven Auslandseinsätzen der Bundeswehr beschäftigt. Besonders interessant war dabei zu erfahren, welche Vorschläge unserer Fraktion am Ende umgesetzt wurden“, so der 17-Jährige. Ob der Schüler der Eichenschule Scheeßel später einmal in der Politik arbeiten werde, wisse er noch nicht. „Nach dem Abitur möchte ich erstmal Jura studieren“, so der Plan des Abbendorfers.