Klingbeil, der Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, wollte sich aus erster Hand über die NATO-Übung „Defender 2020“ in diesem Jahr informieren, mit der die Einsatzbereitschaft der Nordatlantischen Allianz für das gesamte Bündnisgebiet geübt und unter Beweis gestellt werden solle. Freuding erläuterte, dass in Deutschland vor allem die Fähigkeit des Transits bzw. des Drehkreuzes getestet werden solle und daher die Übungsplatzbelegung stärker werde. Zu mehr Lärm soll es dem Kommandeur zufolge voraussichtlich nicht kommen, aber auf den Autobahnen werde man mehr Militärfahrzeuge sehen und vor allem beim Auf- und Abmarsch werde es ein erhöhtes Aufkommen geben.
Speerspitze der NATO: Deutschland hat 2023 Kommando
Im vergangenen Jahr hatte Deutschland die Führung über die Very High Readiness Joint Task Force – kurz VJTF. Die Speerspitze der NATO ist eine schnelle Eingreiftruppe, bei der das Kommando jährlich wechselt. Klingbeil und Freuding sprachen darüber, dass Deutschland 2023 wieder das Kommando haben werde, worauf sich die Bundeswehr bereits ab dem kommenden Jahr vorbereiten wird.
Darüber hinaus ging es aber auch um die in der nächsten Zeit geplanten Einsätze mit Soldatinnen und Soldaten aus Munster – beispielsweise in Afghanistan, dem Kosovo und Irak – sowie um die Infrastruktur am Standort in der Heimatstadt des Abgeordneten. Dieser machte im Anschluss mit Blick auf die Bundeswehr deutlich: „Wir haben eine Parlamentsarmee und gerade wir als Politikerinnen und Politiker haben daher eine ganz besondere Verantwortung unseren Soldatinnen und Soldaten gegenüber. Wir müssen daher auch der Truppe vor Ort den Rücken stärken.“ Der 41-Jährige kündigte an, sich über geplante Investitionen in Material und Ausrüstung zu erkundigen. Ebenso wolle er die geplanten Investitionen in die Infrastruktur am Standort intensiv begleiten.