Klingbeil: SPD will Aufhol-Paket für Kinder und Jugendliche

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert wegen der Corona-Pandemie ein Aufhol-Paket für Kinder und Jugendliche in Höhe von zwei Milliarden Euro. Das teilt der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil mit.

Bild: Tobias Koch

„Kinder und Jugendliche sind besonders von der Pandemie betroffen: Kitas und Schulen sind teilweise geschlossen, viele Freizeitbeschäftigungen sind nicht möglich und den Kindern und Jugendlichen fehlen die Kontakte zu Gleichaltrigen“, erläutert Klingbeil. „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Jüngsten unserer Gesellschaft sind das Thema, das am häufigsten in meinen Sprechstunden angesprochen wird“, betont der SPD-Politiker. In seinen zahlreichen Telefonsprechstunden, per Mail oder auf anderen Wegen können die Bürgerinnen und Bürger Klingbeil all ihre Hinweise, Sorgen und Kritik mitgeben. „Diese Rückmeldungen sind wichtig für meine Arbeit und ich bringe sie in die Diskussionen in Berlin mit ein“, macht Klingbeil deutlich.

Aufhol-Paket über zwei Milliarden Euro

Für das Corona-Aufhol-Paket wolle die SPD-Bundestagsfraktion nun zwei Milliarden Euro im Nachtragshaushalt bereitstellen – für zusätzliche Unterstützung in Schulen, Angebote der Kinder- und Jugendhilfe, Feriencamps und Freizeiten sowie bezahlbare Ferienangebote. Besonders den jungen Menschen, die ohnehin unter schwierigen finanziellen Bedingungen groß werden, müssten die Maßnahmen zugutekommen. Für eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fordere die Fraktion zudem einen Corona-Zuschuss für Kinder im Hilfebezug.

Zahl der Schulabbrecher gestiegen

Der Bedarf an zusätzlicher Hilfe ist offensichtlich: Die Zahl der Schulabbrecher habe sich 2020 im Vergleich zum Jahr davor verdoppelt. Auch in diesem Jahr könnte die Zahl ähnlich hoch sein. Jugendämter hätten zudem Schwierigkeiten, den Kontakt mit einzelnen Gruppen zu halten. Vielen Jugendlichen drohe, den Anschluss zu verlieren. „Mit dem Aufhol-Paket wollen wir daher die Kinder und Jugendlichen schulisch, aber auch mit Hilfs- und Freizeitangeboten unterstützen und dafür werde ich mich in Berlin stark machen“, unterstreicht Klingbeil.