Corona sei weiterhin eines der wichtigsten Themen, sagte Klingbeil zu Beginn der Veranstaltung. Es müsse deshalb darüber gesprochen werden, wie es nach den Ferien in den Schulen weitergeht, so der Bundestagsabgeordnete. Er betonte: „Wir müssen alles dafür tun, dass es keinen weiteren Lockdown gibt.“ Zudem gehe es seiner Meinung nach auch darum, sich zu fragen, welche Konsequenzen sich aus der Pandemie für das Gesundheitssystem ergeben.
„Präsenzunterricht muss stattfinden“
Die Pandemie war auch eines der Themen, zu denen die Besucherinnen und Besucher Fragen an Klingbeil hatten. Beispielsweise zu den Vorbereitungen in den Ländern für die Schulen, um Luftfilter in den Schulen zu installieren oder zur Impfung von Kindern ab 12 Jahren. „Bund und Länder haben Gelder für Lüftungsanlagen und mobile Lüftungsanlagen bereitgestellt, jetzt müssten die Schulträger diese Gelder abrufen und beantragen“, so der SPD-Politiker. Er habe beim Landrat den Stand der Beantragung nachgefragt. „Der Präsenzunterricht muss stattfinden und durch digitale Konzepte ergänzt werden“, ist für Klingbeil klar. Es sei gut, dass Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren jetzt geimpft werden können. Das schütze auch die Eltern und Großeltern. Insgesamt müssten Schulen besser ausgestattet werden, dazu muss die Digitalisierung vorangetrieben werden. Eine Frage aus der Runde zur Impfflicht beantworte Klingbeil so: „Eine Impfflicht ist verfassungsrechtlich nicht möglich und nicht denkbar“. Er unterstütze die Forderung, Coronatests künftig kostenpflichtig zu machen und nicht mehr vom Staat zu finanzieren.
Bund investiert in Krankenhäuser
Auch das neue Heidekreis-Klinikum war ein Thema bei der Diskussion in Bispingen. Klingbeil wiederholte seine Äußerungen zum HKK, die er auch vor dem Bürgerentscheid öffentlich kommuniziert hatte: Er vertraue in die Expertenmeinung und deshalb auch dem Ergebnis aus dem Gutachten für den Standort F4 bei Bad Fallingbostel. Zur Gesundheitsversorgung sagte der Bundestagsabgeordnete: Der Bund habe in dieser Legislaturperiode erstmals in Krankenhäuser investiert. Klingbeil habe maßgeblich dazu beigetragen, dass dies im Koalitionsvertrag von SPD, CDU und CSU steht. Darüber hinaus sei nicht nur die Krankenhausversorgung vor Ort wichtig, sondern auch die Versorgung mit und im Rettungswagen, die ärztliche Versorgung vor Ort und ob medizinische Versorgungszentrum für den ländlichen Raum nicht eine geeignete Lösung sind für eine gute medizinische Versorgung.
Rente, Klima und Landwirtschaft ebenfalls Themen
Zum Thema Rente machte Klingbeil deutlich: Das größte Problem der Rentenpolitik seien schlechte Löhne. „Wer wenig verdient, zahlt wenig ein und hat dann wenig Rente. Deshalb ist die SPD für einen Mindestlohn von 12 Euro.“ Es brauche zudem ein flexibles Rentenmodell, bei denen je nach Beruf verschiedene Rentenalterseintritte in Frage kommen. Zur Klimapolitik merkte der SPD-Politiker an, dass Deutschland Vorreiter sein könne in der Entwicklung der Technologien und Strategien. In der Forschung müsse man weiter vorankommen, insbesondere beim Wasserstoff. Davon könne auch der Heidekreis stark profitieren. Auch über das Thema Landwirtschaft diskutierte die Runde. Der Bundestagsabgeordnete betonte, dass es wichtig sei, die ökologische und konventionelle Landwirtschaft besser miteinander vereinbaren zu können. Vor allem aber die Bedingungen für Landwirtinnen und Landwirte müssten sich verbessern. „Landwirtinnen und Landwirte müssen auskömmlich an ihren Produkten verdienen. Insbesondere regionale Produkte und die Direktvermarktung müssen besser gestärkt werden“, unterstrich Klingbeil.
Klingbeil will Anliegen von vor Ort voranbringen
Für den Bundestagsabgeordneten sind die kommenden Jahre entscheidend für die Zukunft der Region. Er möchte auch weiterhin die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger bei politischen Entscheidungen vertreten und sich für die Themen einsetzen, die vor Ort wichtig sind.