Lars Klingbeil stellte zu Beginn die hohe Bedeutung des Klimaschutzes in den Vordergrund, bei dem alle Ebenen an einem Strang ziehen müssen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher und die Industrie, machte der SPD-Politiker deutlich, müsse der Übergang zu den Erneuerbaren Energien bezahlbar sein. „Klimaschutz und Gerechtigkeit gehen nur zusammen“, betont der Sozialdemokrat. Bengt Bergt, Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, berichtete, dass die Genehmigungen zum Bau von Windkraftanlagen zwar so hoch seien wie seit fünf Jahren nicht mehr, doch merkte auch an, dass dies nicht ausreiche. Auf dem Weg zur Klimaneutralität müsse man die Energieerzeugung breit fächern: So müsse zum Beispiel die Nutzung der Energie insgesamt deutlich effizienter gestaltet werden und auch die Produktion von Wasserstoff ausgebaut werden, der so als Zwischenspeicher für Strom aus Windenergie dienen könne. Die bereits 37 beschlossenen Gesetze mit Bezug zur Energiewende und Klimaschutz verdeutlichen die Bestrebungen der Ampelkoalition auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Höhere Akzeptanz von Windkraftanlagen durch Lokale Strompreise
Im gemeinsamen Austausch sorgte vor allem der Ausbau der Windenergie für viel Gesprächsstoff. Ein Teilnehmer formulierte die Idee, einen lokalen Stromtarif einzuführen. So könnten die Menschen vor Ort die Vorteile von lokal und grün produziertem Strom nutzen können. Dies würde im Gegenzug die Bürgerinnen und Bürger der Region bei den Stromkosten entlasten und für eine höhere Akzeptanz von Windenergieanlagen insgesamt sorgen. Bengt Bergt berichtete: „Es besteht bereits die Möglichkeit, den Preis des günstig erzeugten Windstroms genossenschaftlich weiterzugeben. Die Beteiligungsformen hatten wir bereits gesetzlich letztes Jahr geöffnet. Viel mehr Menschen können sich jetzt beteiligen und profitieren. Gerade die Beteiligung auch von Bürgern mit geringerem Einkommen schafft Akzeptanz und unterstützt den Ausbau der Erneuerbaren.“
Auch Klingbeil unterstützt diese Idee und begrüßt auch den Zusammenschluss zu Bürgerenergiegenossenschaften. Vor allem im ländlichen Raum, so Klingbeil, könne dies eine Schlüsselrolle bei der Akzeptanz zum Ausbau erneuerbarer Energien sein. Klingbeil dankte allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch und sagte zu, mit den Beteiligten im engen Austausch zu bleiben. Er machte zudem deutlich, dass man bei Fragen oder Anliegen jederzeit auf ihn zukommen könne.